Radiale und fokussierte Stoßwellentherapie - Was sind Stoßwellen?
In der Medizin werden Stoßwellen schon seit Jahrzehnten eingesetzt, z. B. zur Zertrümmerung von Nieren- oder Gallensteinen. Neuer ist die Verwendung von Stoßwellen in der Orthopädie.
Zu unterscheiden ist bei der Stoßwellentherapie zwischen radialer und fokussierter Stoßwelle.
Die radiale Stoßwelle ist keine eigentliche Stoßwelle, sondern eher eine Druckwelle, die eine eher geringe Eindringtiefe besitzt. Sie ist gut geeignet, um muskuläre Verspannungen zu behandeln – ähnlich wie eine sehr intensive Massage, welche zudem punktgenau appliziert werden kann.
Fokussierte Stoßwellen
Fokussierte Stoßwellen sind piezoelektrisch erzeugte Impulse, die am Brennpunkt zu einer Stoßwelle mit maximaler Energie konvergieren. Dabei handelt es sich um besonders kurze Schallimpulse von sehr hoher Energie. Dank der kurzen Pulswellenlänge von wenigen Nanosekunden werden die Impulse wellenartig fortgeleitet und erreichen eine optimale Tiefenwirkung, indem in der Tiefe Kavitationen erzeugt werden. Durch die hohe Energie der Impulse können Nieren- oder Gallensteine, aber auch Gewebseinschlüsse wie Kalkablagerungen zertrümmert werden, die beispielsweise Schmerzen in der Schulter, am Ellbogen verursachen.
Aktivierung der zellulären Abwehr
Durch den Impuls werden an der betroffenen Stelle Nervenfasern stimuliert, um so den Schmerz zu verringern. Zudem werden körpereigene, entzündungshemmende Stoffe ausgeschüttet. Die fokussierte Stoßwelle kann dadurch eine Aktivierung und Verbesserung der zellulären Abwehr bewirken.
Für welche Krankheitsbilder ist die Therapie geeignet?
Wir setzen die Stoßwellentherapie unter anderem ein gegen:
- Kalkeinschlüsse in der Schulter
- Tennisarm
- Fersensporn
- Knochenbruchheilungsstörungen
- Hüftknochen-Trochantertendinose
- Belastungsschmerz an der Kniescheibe
- Belastungsschmerz an der Schienbeinkante
- Reizung der Achillessehne
- Entzündung der Ferse
- Schmerzhafte Reizung der Sehnenansätze
- Akute und chronische Schmerzen (z. B. an Rücken, Schulter oder Nacken oder durch dauerhaft verkürzte Muskeln)
70 bis 80 Prozent der Patienten sprechen gut bis sehr gut auf die Stoßwellentherapie an. Diese Ergebnisse konnten durch Studien und Nachuntersuchungen wissenschaftlich bewiesen werden. Besonders bemerkenswert sind die Ergebnisse deshalb, weil die Stoßwellentherapie meistens dann zur Anwendung kommt, wenn alle anderen Therapiemöglichkeiten ausgeschöpft sind und nur noch die Operation neben der Stoßwellentherapie infrage kommt.
Die Stoßwellentherapie ist nur bei der Behandlung des Fersensporns, unter Berücksichtigung bestimmter Voraussetzungen, eine Leistung der gesetzlichen Krankenkasse. In allen anderen Fällen handelt es sich um eine privatärztliche Leistung, wir klären die Kosten mit Ihnen vor der Behandlung ab.
Wenn Sie wissen möchten, ob die Stoßwellentherapie auch Ihnen helfen kann, sprechen Sie uns an! Wir beraten Sie gerne.